An exhibition titled 'Traces of Nazi persecution. About the origin and whereabouts of cultural artefacts in the collections of the City of Hanover'.
Die Sonderausstellung widmet sich Besitztümern von Opfern des NS-Regimes und erzählt zugleich deren Lebens- und Verfolgungsgeschichte.
Ein Geschenk für Hermann Göring: Attisches Grabrelief, 4. Jh. v. Chr., Museum August Kestner
Über Herkunft und Verbleib von Kulturgütern in den Sammlungen der Stadt Hannover
Das Kestner-Museum erwarb während des NS-Zeit Kunstgegenstände, die zuvor Verfolgten entzogen wurden. Der Rokoko-Schrank der Hannoveraner Fabrikantentochter Klara Berliner und die Goldmünzen des Arztes aus Großburgwedel Dr. med. Albert David gehören zu diesen Erwerbungen. Sie bilden die beiden Schwerpunkte der Ausstellung.
Weiterhin befinden sich in der Stadtbibliothek und im Stadtarchiv der Landeshauptstadt Hannover Bücher, die 1933 bis 1945 aus dem Besitz von Verfolgten beschlagnahmt wurden.
20zigste Jahrestag "Washingtoner Erklärung"
Anlass der Ausstellung ist der zwanzigste Jahrestag der "Washingtoner Erklärung" vom Dezember 1998. Darin verpflichtete sich die Bundesrepublik Deutschland dazu, während der NS-Herrschaft beschlagnahmte Kulturgüter zu identifizieren, deren Vorkriegseigentümer und Erben ausfindig zu machen und mit ihnen "eine gerechte und faire Lösung zu finden".
Provenienzforschung der Landeshauptstadt Hannover
Seit 2008 erforscht die Landeshauptstadt Hannover in diesem Sinne systematisch die Provenienzen (Herkünfte) des städtischen Kulturgutes. In der Ausstellung werden erstmals die bisherigen Ergebnisse und aktuellen Probleme der Provenienzforschung im Museum August Kestner, im Historischen Museum am Hohen Ufer, im Stadtarchiv und in der Stadtbibliothek der Öffentlichkeit präsentiert.
Den Besuchern werden die komplizierten Wege geschildert, auf denen die Objekte in den Besitz der Landeshauptstadt Hannover gelangten. Außerdem werden die schwierigen Bemühungen der Provenienzforschung verdeutlicht, berechtigte und ungerechtfertigte Erbansprüche voneinander zu unterscheiden und die heute in aller Welt verstreuten Erben dieser Verfolgten des NS-Regimes ausfindig zu machen.
Begleitprogramm
Ein reichhaltiges Begleitprogramm ermöglicht die Vertiefung der Ausstellungsthemen im Rahmen von Vorträgen und Führungen.
Januar
13. Januar (Sonntag), 11:30 Uhr: Stefanie Abraham, M.A.
21. Januar (Sonntag), 11:30 Uhr: Stefanie Abraham, M.A.
Februar
3. Februar (Sonntag), 11:30 Uhr: Stefanie Abraham, M.A.
10. Februar (Sonntag), 11:30 Uhr: Stefanie Abraham, M.A.
März
3. März (Sonntag), 11:30 Uhr: Dr. Cornelia Skodock
17. März (Sonntag), 11:30 Uhr: Stefanie Abraham, M.A.
31. März (Sonntag), 11:30 Uhr: Stefanie Abraham, M.A.
Die Ausstellung wurde hauptsächlich von der Stelle für Provenienzforschung im Stadtarchiv und in den Museen für Kulturgeschichte erarbeitet. In der Ausstellung werden insgesamt 69 Objekte aus dem Stadtarchiv Hannover im Original präsentiert, vor allem Bücher aus dem NSDAP-Gauarchiv Südhannover-Braunschweig sowie weitere Dokumente der städtischen Behörden als Original oder Farbscan.