Zwei Werke wurden bereits durch das "Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen" restituiert, also zurückübereignet: "Die Waldpartie" von Karoly Markó und "Die badenden Jünglinge" von Hans Thoma. Zwei Recherchen zu Gemälden von Heinrich Campendonk und Paula Modersohn-Becker erbrachten kein Ergebnis. Dies geht aus einer Verwaltungsvorlage für den heute tagenden Kulturausschuss hervor.
Das Gemälde "Waldpartie" von Karoly Markó (oder Carlo Marko der Ältere, 1791-1860) ist im Januar an die Erben des jüdischen Architektenpaares Ernst und Else Gotthilf zurückgegeben worden. Das Gemälde war bis 1939 Eigentum der Gotthilfs; 1939 verfügten die Nazis die Zwangsversteigerung in Wien; gekauft wurde das Werk für das "Führermuseum Linz". 1945 beschlagnahmten die Alliierten das Bild, 1949 wurde es von der US-Militärregierung an Bayern übergeben und gelangte 1966 zum Kaiser-Wilhelm-Museum als Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland.
Die "Badenden Jünglinge" von Hans Thoma (1839-1924) gehörten dem jüdischen Kunstsammler Adolf Bensinger aus Mannheim; der badische Oberfinanzpräsident beschlagnahmte das Gemälde 1939; 1940 wurde es zwangsverkauft – im gleichen Jahr wurden die Mannheimer Juden deportiert. 2011 wurde das Gemälde den Nachfahren Bensingers übereignet.