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Provenienzforscherin klärt Herkunft auf

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Bruchsal 19 October 2012

In der NS-Zeit enteignetes Gemälde geht an Nachfahren von Dr. Paul Philipp Homburger aus Karlsruhe zurück

Karlsruhe, 19.10.2012 (BLM) – Das Badisches Landesmuseum Karlsruhe restituiert das Gemälde „Portrait eines Ahnen“ an die in den USA lebenden Nachfahren Dr. Paul Philipp Homburgers (1882-1965). Das Gemälde, das sich bis Juli 1939 im Besitz des Karlsruher Juristen und Bankiers befand, wurde diesem in der NS-Zeit durch die Devisenstelle des Oberfinanzpräsidiums Baden in Karlsruhe beschlagnahmt und enteignet.

Wann und wie es in den Bestand des Badischen Landesmuseums kam, ist unbekannt.

Im Zuge aktueller Provenienzrecherchen, bei denen die Kunsthistorikern Dr. Katharina Siefert die Bestände des BLM auf Objekte aus NS-verfolgunsbedingtem Entzug untersucht, wurden das Gemälde, seine Herkunft und die rechtmäßigen Eigentümer schließlich aufgeklärt. Die Vorgänge über den unrechtmäßigen Entzug konnten aus den im Generallandesarchiv aufbewahrten Akten erschlossen werden.

Die Enkel Paul Homburgers leben heute in den USA. Nachdem der Kontakt zu ihnen hergestellt war, kann das Gemälde nach über 70 Jahren an die Nachfahren der einst in Karlsruhe ansässigen Familie Homburger zurückgegeben werden.

Provenienzforscherin klärt Herkunft auf

Dr. Katharina Siefert, Provenienzforscherin des BLM, vor dem Gemälde aus dem Besitz von Dr. Paul Ph. Homburger, Karlsruhe. Portrait eines Mannes Öl/Lw., undatiert H 85 x B72,3 cm; Bildträger



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