Pfeiffer-Poensgen, Präsidentin der Kulturstiftung der Länder
Die Kulturstiftung der Länder fordert bei der Suche nach Nazi-Raubkunst ein größeres Engagement deutscher Kunsthändler.
Auch Händler und Auktionshäuser seien bei der Aufklärung in der Pflicht, sagte die Generalsekretärin der Stiftung, Isabel Pfeiffer-Poensgen, am Montag im Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. „Leider sind die Türen des Kunsthandels für die Forscher oft verschlossen“, sagte sie bei einem Kolloquium zu Nazi-Raubkunst und Provenienzrecherche. „Wenn der Kunsthandel seine Türen öffnen würde, wäre das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“ Das Münchner Auktionshaus Neumüller, das seine Nazi-Vergangenheit von einer Wissenschaftlerin aufarbeiten ließ und die Ergebnisse im Jahr 2012 präsentierte, sei noch immer eine rühmliche Ausnahme, sagte Pfeiffer-Poensgen.
Uwe Hartmann, Leiter der Arbeitsstelle für Provenienzforschung in Berlin, bekräftigte seine Forderung nach einem Fonds - nach dem Vorbild der Zwangsarbeiterentschädigung- , in den Kunsthändler einzahlen, damit mehr Geld für die Herkunftsforschung zur Verfügung stehe.
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