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Kunstmuseum Bern nimmt Gurlitt-Bilder an - Kunstmuseum Bern to accept Gurlitt paintings

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20 Minuten 12 October 2014
 

Das Berner Kunstmuseum will das Erbe von Cornelius Gurlitt akzeptieren. Allerdings sollen nur Werke in die Schweiz kommen, die von Rückgabe-Forderungen befreit sind.


Das Berner Kunstmuseum, im Bild Direktor Matthias Frehner, will Ende des Jahres über die Annahme des Erbes entscheiden.

Bis zum 26. November hat das Berner Kunstmuseum Zeit, über die Annahme des Erbes von Cornelius Gurlitt zu entscheiden. Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, sei der Entscheid allerdings bereits gefallen: Das Kunstmuseum wird das Erbe akzeptieren. Die Zeitung bezieht sich auf «gut unterrichtete Quellen», welche sicher sind, dass nur noch Details ausgehandelt werden müssen.

Die Vereinbarung mit Deutschland siehe vor, dass nur Bilder in die Schweiz, die von Rückgabeforderungen ausgeschlossen werden können. Der deutsche Staat übernimmt die Recherche, um rechtmässige Erben von gestohlenen Gemälden zu finden. Im Gegenzug will Bern einige Bilder, die zur «entarteten Kunst» gezählt werden, deutschen Museen dauerhaft ausleihen.

Kunstmuseum will nicht bestätigen

Eine offizielle Bestätigung über die Erbannahme steht aber noch aus. Für das Kunstmuseum Bern sei es noch zu früh: «Die Gespräche mit der BRD und dem Freistaat Bayern verlaufen konstruktiv, sind aber noch nicht abgeschlossen», sagt Museumspräsident Christoph Schäublin.

Cornelius Gurlitt war der Sohn von Hildebrand Gurlitt, der als einer von vier Kunsthändlern Adolf Hitlers für das NS-Regime mit Kunst handelte. Seit dem Tod des Vaters hütete Sohn Cornelius die umfangreiche Kunstsammlung. In dessen bescheidener Wohnung in Schwabing bei München stiessen die Ermittler auf eine millionenschwere Kunstsammlung. Nach seinem Tod am 6. Mai tauchte ein Testament auf, welches das Kunstmuseum Bern als Erben vorsieht.

 

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