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Romako-Aquarell aus Albertina wird zurückgegeben

1998
1970
1945
Kleine Zeiting 2 March 2012

Der Kunstrückgabebeirat hat sich in seiner Sitzung am Freitag in vier Fällen für eine Restitution ausgesprochen: Aus der Albertina wird das Anton Romako-Aquarell "Liegender Hund" zurückgegeben, aus dem Belvedere ein Ölgemälde von Eduard Grützner, aus dem MAK zwei Bilderrahmen und aus dem Völkerkundemuseum zwei Artefakte. In drei Fällen sprach sich der Beirat gegen eine Restitution aus.

Im Falle des Wiener Journalisten Armin Reichmann sprachen für den Beirat alle Indizien dafür, dass es sich bei dem in seiner Vermögensanmeldung aufscheinenden Romako-Aquarell um jenes handelte, das die Albertina im Jahr 1941 vom Kunsthandel Welz erwarb. Reichmanns Versuche, mit seiner Frau Rosa vor der NS-Verfolgung zu flüchten, schlugen fehl, beide wurden im Juni 1942 deportiert und in Maly Trostinec ermordet.

"In der Klosterbibliothek" heißt das Gemälde von Eduard Grützner, dass aus der Kunstsammlung von Serena Lederer für den "Sonderauftrag Linz" erworben wurde und nun an deren Rechtsnachfolger übergeben wird. An die Erben von Friedrich Wolff-Knize, dem Inhaber des Herrensalons Knize & Comp., gehen aus dem Völkerkundemuseum zwei Artefakte, eine Holzmaske und ein Kultpadel - sie waren bei einer Rückgabe der ethnographischen Sammlung Wolff-Knizes nach dem Krieg noch nicht inventarisiert.

Nicht zur Rückgabe empfohlen hat der Beirat das Archiv der Wiener Werkstätte aus dem MAK an die Erben von Alfred Hofmann. Er hatte im Jahr 1954 eine Einigung mit dem MAK erzielt, die laut Beirat nicht im Zusammenhang mit einem Ausfuhrverbot stand. Auch "Auf der Ligethi Puszta" von Theodor Hörmann und ein Früchtestillleben von Jakob van Es bleiben im Belvedere - in beiden Fällen fand der Beirat keine ausreichenden Hinweise, dass es sich dabei um Entziehungen oder Zwangsverkäufe gehandelt hatte.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/2961144/romako-aquarell-albertina-zurueckgegeben.story
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