Burg FalkenbergDie Erben von Friedrich Werner Graf von der Schulenburg (1875-1944) wollen historische Bücher an Russland zurückgeben. Tausende Bände waren im Zweiten Weltkrieg aus einem Schloss bei St. Petersburg geraubt worden. Etwa 100 davon bekam der ehemalige Botschafter und spätere Widerstandkämpfer geschenkt. Jahrzehntelang lang standen sie in der Bibliothek von Burg Falkenberg in der Oberpfalz.
Die Familie habe erst durch Recherchen der „Süddeutschen Zeitung“ erfahren, woher die Bücher stammten, sagte Stephan Graf von der Schulenburg der dpa. „Raubkunst dürfen wir nicht behalten.“
Wegen Raubkunst waren erst kürzlich Bundeskanzlerin Merkel und Russlands Staatschef Putin aneinandergeraten. Anlass war eine Schau mit aus Deutschland geraubter Kunst in St. Petersburg. Merkel pochte auf Rückgabe.
Dass Raubgut aus deutschem Privatbesitz zurückgegeben wird, sei aber auch „eher ungewöhnlich“, sagte ein Sprecher von Kulturminister Bernd Neumann.dpa