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Nazi-Raubkunst: Spur von 56 Werken aus der Gurlitt-Sammlung führt nach Mainz - 56 works in the Gurlitt collection come from Mainz museums

1998
1970
1945
Main Spitze 14 February 2014
Von Michael Bermeitinger und Monika Nellessen

Der Vater des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt, Hildebrand Gurlitt, hatte die Kunstwerke gesammelt, deren zum Teil zweifelhafte Herkunft nun Anlass für Rückgabeansprüche ist. Das Foto zeigt ein Sterbebildchen des Sammlers. Foto: dpa

Der Vater des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt, Hildebrand Gurlitt, hatte die Kunstwerke gesammelt, deren zum Teil zweifelhafte Herkunft nun Anlass für Rückgabeansprüche ist. Das Foto zeigt ein Sterbebildchen des Sammlers. Foto: dpa

MAINZ / MÜNCHEN - Der spektakuläre Fall des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt zieht jetzt sogar Kreise bis nach Mainz. Von den mehr als 1.000 Kunstwerken, die in der Wohnung des 81-Jährigen in München Schwabing und später in einem Haus in Salzburg sichergestellt worden waren, sollen 56 aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt stammen. Das bestätigte am Freitag auf Anfrage der Allgemeinen Zeitung Mainz die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD).

Mehr als die Hälfte des Schwabinger Kunstschatzes steht im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Also Werke, die Privatsammlern, Galeristen oder auch Museen abgepresst oder schlicht weggenommen wurden. Welche Herkunft die Mainzer Bilder haben, ist noch unklar. Es soll sich aber teilweise um Werke berühmter Maler handeln, so um Bilder von Paul Klee oder Otto Kokoschka. Auch der Name Emil Nolde ist gefallen.

Zu dem Kunstschatz sollen Werke von Pablo Picasso, Otto Dix, Henri Matisse, Marc Chagall oder Max Beckmann gehören, teilweise soll es sich um Bilder handeln, die seit dem Krieg als verschollen oder zerstört gelten. Derzeit wird noch den früheren Eigentümern gesucht, um zu prüfen, ob sie einen Rechtsanspruch auf Rückgabe der Bilder haben.

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