Das Nationalmuseum hat sie im Zuge der hauseigenen Suche nach möglicher NS-Raubkunst in seinen Beständen ausgemacht und als "verfolgungsbedingt entzogenes Kunstwerk" eingestuft. Der jüdische Kunsthändler Siegfried Lämmle (1863-1953) hatte seit 1894 in der Briennerstraße, gegenüber dem Café Luitpold, eine auf Holzskulpturen Alter Meister spezialisierte Kunsthandlung. Durch die antisemitische Politik der Nazis war er gezwungen, diese 1937 aufzugeben und emigrierte 1938. Im Zuge der Liquidierung seines Geschäfts kamen viele Objekte zur Versteigerung, die zum Teil in Münchens Museen landeten, weil sich deren damalige Einkäufer beeilten, die besten Stücke billig aufzukaufen.